Reisefotografie – So gelingen dir beeindruckende Bilder

Reisefotografie Reisekiwis
Reisefotografie Reisekiwis

Reisen und Fotografieren gehören für viele untrennbar zusammen. Schließlich möchte man die Eindrücke, besonderen Momente und beeindruckenden Landschaften festhalten – sei es für ein Reisetagebuch, Instagram oder einfach zur Erinnerung. Doch wie gelingt das am besten? Welche Kamera eignet sich für Reisefotografie? Und wie nutzt man auch moderne Tools wie Drohnen und 360°-Kameras sinnvoll?


1. Planung ist die halbe Miete

Informiere dich vorab über Fotospots

Bevor du losziehst, recherchiere, welche Orte besonders fotogen sind. Webseiten wie Instagram, Flickr oder 500px geben gute Anhaltspunkte. So vermeidest du, die besten Locations im Nachhinein zu verpassen.

Tipp: Wir gehen da tatsächlich immer relativ einfach vor. Wir schauen auf Google Maps nach Sehenswürdigkeiten oder Natur-Highlights und speichern uns diese dann in einer Lesezeichenliste direkt in Maps ab. Zudem informieren wir uns auf Blogs und auf Instagram zu möglichen Spots.

Beachte Licht und Tageszeit

Die beste Zeit für Fotos ist meist kurz nach Sonnenaufgang und kurz vor Sonnenuntergang – die sogenannte „Goldene Stunde“. Dann sind die Schatten weich und das Licht warm.

Wetter nicht unterschätzen

Ein bewölkter Himmel kann Fotos stimmungsvoll machen, während pralle Sonne harte Schatten erzeugt. Nutze das Wetter bewusst und kreativ – auch Regen kann tolle Bildmotive liefern.


2. Die richtige Kamera für unterwegs

Die Auswahl der Kamera hängt stark von deinen Ansprüchen und deinem Reiseprofil ab. Hier ein Überblick über die gängigsten Optionen:

Systemkamera (DSLM – Digitale spiegellose Systemkamera)

Vorteile:

  • Kompakt & leicht: Ideal für Reisen, bei denen du Gewicht sparen willst.

  • Hohe Bildqualität: Fast auf dem Niveau einer Spiegelreflexkamera.

  • Modular: Wechselobjektive und Zubehör möglich.

  • Leise & schnell: Perfekt für unauffällige Street-Fotografie oder Wildlife.

Nachteile:

  • Akku-Laufzeit: Oft kürzer als bei DSLR, vor allem durch das elektronische Sucherdisplay.

  • Preis: Hochwertige Systemkameras können teuer sein, vor allem mit zusätzlichen Objektiven.

ModellSensorVorteileGeeignet fürPreis ca. (Juni 2025)Link zu Amazon
Sony Alpha 6400APS-CSehr gute Bildqualität, schneller Autofokus, kompaktes Gehäuse, klappbares DisplayFortgeschrittene, Reiseblogger900–1.100 € mit Kit-ObjektivAmazon
Fujifilm X-S20APS-CHochwertige Verarbeitung, starker Bildstabilisator, tolle JPEG-FarbenKreative Reisefotografen, die nicht viel nachbearbeiten wollen1.300 € mit Kit-ObjektivAmazon
Canon EOS R50APS-CKompakt, einfach zu bedienen, modernes Autofokus-SystemEinsteiger oder Umsteiger von Smartphone-Fotografie800–900 €Amazon

Spiegelreflexkamera (DSLR – Digital Single Lens Reflex)

Vorteile:

  • Sehr gute Bildqualität: Besonders bei schwachem Licht und in RAW-Formaten.

  • Lange Akkulaufzeit: Ohne permanenten Live-View hält der Akku meist deutlich länger.

  • Größere Auswahl an Objektiven und Zubehör.

Nachteile:

  • Größe & Gewicht: Kann bei längeren Reisen schnell zur Last werden.

  • Auffälligkeit: Nicht immer unproblematisch in sensiblen oder überfüllten Gebieten.

🔎 Hinweis: Die DSLR-Modelle werden zunehmend von spiegellosen Kameras abgelöst – dennoch sind sie robust und bieten oft mehr Akkulaufzeit auf Reisen.

ModellVorteileSensorBesonders geeignet für:Preis ca. (Juni 2025)Link zu Amazon
Nikon D5600Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, drehbares Touchdisplay, solide BildqualitätAPS-CEinsteiger & Fortgeschrittene, die auf Nummer sicher gehen wollen650–750 € mit Kit-ObjektivAmazon
Canon EOS 90DSehr hohe Auflösung (32,5 MP), schneller Autofokus, gute Videofunktion (4K ohne Crop)APS-CFortgeschrittene & Semiprofis1.200–1.300 € nur BodyAmazon

Fazit: Kamera-Wahl

Wer auf maximale Qualität setzt und mit dem Gewicht leben kann, ist mit einer DSLR bestens bedient. Wer flexibler und unauffälliger reisen möchte, sollte zur Systemkamera greifen.

Mein Herz schlägt noch für die Spiegelreflexkamera!

Ich habe zum 18. Geburtstag meine erste Spiegelreflexkamera bekommen & bin auch seitdem bei diesem System geblieben. Mittlerweile fotografiere ich mit der Nikon D7500 und habe meistens mein Tele-Objektiv drauf. Wer sich allerdings größtenteils für Landschafts- und Stadtfotografie interessiert, macht bei einer Systemkamera nichts falsch!
Dennis Reisekiwi
Dennis
Reisekiwi #2

3. Moderne Alternativen – 360°-Kameras und Drohnen

360-Grad-Kameras

Was sie können:

Mit 360°-Kameras kannst du die komplette Umgebung in einem Bild oder Video festhalten – ein immersives Erlebnis, das sich besonders für Städte, Aussichtspunkte oder Gruppenerlebnisse eignet.

Vorteile:

  • Einzigartige Perspektive: Ermöglicht Rundumaufnahmen.

  • Kompakt & leicht: Ideal für spontane Aufnahmen.

  • Interaktivität: Bilder lassen sich später bewegen und drehen – perfekt für Social Media oder VR.

Nachteile:

  • Bildqualität: Reicht oft nicht an klassische Kameras heran, besonders bei schwachem Licht.

  • Bearbeitungsaufwand: Erfordert spezielle Software und kann aufwendig sein.

  • Akkulaufzeit und Speicherbedarf: Hoher Energie- und Datenverbrauch.

Insta360 X3

  • Vorteile: Top-Bildqualität (5.7K), intuitive Bedienung, starke Software zur Nachbearbeitung

  • Wasserfest: Ja (bis 10 m ohne Case)

  • Besonders geeignet für: Reise-Vlogs, Action-Szenen, Social-Media-Content

  • Preis (ca.): 500–550 €

GoPro MAX

  • Vorteile: Solide Hardware, gute Videoqualität, stabilisierte 360°-Aufnahmen

  • Wasserfest: Ja (bis 5 m ohne Zusatzgehäuse)

  • Besonders geeignet für: Action-Fans und Outdoor-Reisen

  • Preis (ca.): 450–500 €

Drohnenfotografie

Vorteile:

  • Atemberaubende Perspektiven: Zeigt Landschaften und Städte aus ganz neuen Blickwinkeln.

  • Dynamische Videoaufnahmen: Ideal für Reisedokus oder Vlogs.

  • Vielseitig einsetzbar: Landschaft, Architektur, Küsten, Gebirge – alles möglich.

Nachteile:

  • Gesetzliche Einschränkungen: In vielen Ländern streng reguliert – du brauchst Genehmigungen, Flugverbotszonen beachten!

  • Transport & Gewicht: Auch kleine Drohnen benötigen Platz und Zubehör.

  • Wetterabhängigkeit: Wind, Regen oder Kälte machen den Einsatz oft unmöglich.

  • Akkulaufzeit: Sehr begrenzt – meistens unter 30 Minuten pro Flug.

DJI Mini 4 Pro

  • Vorteile: Ultraleicht (< 250 g), starke Kamera (1/1.3″ Sensor), Hinderniserkennung in alle Richtungen, sehr reisetauglich

  • Reichweite & Flugzeit: bis zu 30 Min., bis 10 km

  • Besonders geeignet für: Reisende, die legal & leicht unterwegs sein wollen

  • Preis (ca.): 800–1.000 € (Fly More Combo empfohlen)

DJI Air 3

  • Vorteile: Dual-Kamerasystem (Weitwinkel + Tele), exzellente Flugstabilität, sehr gute Bildqualität

  • Reichweite & Flugzeit: ca. 40 Min., sehr zuverlässig

  • Besonders geeignet für: Anspruchsvolle Fotografen & Videografen

  • Preis (ca.): 1.100–1.400 €

Autel EVO Nano+

  • Vorteile: Ebenfalls unter 250 g, sehr gute Kameraqualität, gute Alternative zu DJI

  • Besonders geeignet für: DJI-Vermeider oder für Regionen, in denen DJI problematisch ist

  • Preis (ca.): 700–900 €

Ich fliege mit der DJI Mini 3

Ich persönlich bin mit der DJI Mini 3 sehr zufrieden. Allerdings würde ich mir als nächstes definitiv eine Pro holen, da die Objektverfolgung bei der normalen Version nicht inbegriffen sind. Zudem geben die Sensoren einem mehr Sicherheit, vor allem, wenn man nicht jede Woche damit fliegt.
Dennis Reisekiwi
Dennis
Reisekiwi #2

4. Allgemeine Tipps für gelungene Reisefotografie

Denke in Geschichten

Fotografiere nicht nur einzelne Sehenswürdigkeiten, sondern erzähle eine Geschichte: Wie sieht der Weg dorthin aus? Was macht den Ort besonders?

Sei geduldig

Die besten Fotos entstehen oft dann, wenn man wartet – auf das perfekte Licht, die richtige Person im Bild oder einfach auf den passenden Moment.

Nutze Menschen als Bezugspunkt

Ein Mensch im Bild kann Größenverhältnisse zeigen und das Bild lebendiger wirken lassen – besonders bei Landschaften oder Monumenten.

Sicher speichern

Nichts ist schlimmer, als auf Reisen alle Bilder zu verlieren. Nutze mehrere SD-Karten, sichere regelmäßig auf eine externe Festplatte oder in die Cloud.

Respektiere Kultur und Menschen

Frage um Erlaubnis, bevor du Menschen fotografierst, und sei sensibel im Umgang mit religiösen oder kulturellen Stätten.


Fazit: Technik trifft auf Kreativität

Ob Systemkamera, DSLR, 360°-Kamera oder Drohne – jede Kamera hat ihre Berechtigung auf Reisen. Die Wahl hängt von deinen Bedürfnissen ab: Willst du leicht reisen? Hochwertige Landschaftsaufnahmen machen? Oder kreative Perspektiven mit der Drohne einfangen?

Wichtig ist, dass du das Beste aus deiner Ausrüstung herausholst, dich mit ihr vertraut machst und – ganz entscheidend – Spaß am Fotografieren hast. Denn am Ende sind es die Geschichten hinter den Bildern, die sie unvergesslich machen.

Passende Städte für dich!